Eisberg
    Bild: Panthermedia

KMK-Modell

Nach dem letzten Block mit den interaktiven Videos möchte ich in diesem Lernmodul abschließend noch auf einen besonderen Aspekt eingehen. Und zwar auf häufig gestellte Frage im Zusammenhang mit den OPD-Konflikten, die mich auch häufig in meinen Fortbildungsseminaren erreichen.

Vielleicht haben Sie sich die folgenden Fragen auch schon mal gestellt?

Wie ist der OPD-Konflikt eigentlich genau gemeint?

Stellt der OPD-Konflikt einen “echten” Grundkonflikt im klassischen Sinne dar oder ist dieser nur die sichtbare Spitze des Eisbergs und ist der “wirkliche” unbewusste tiefe Grundkonflikt denn auch der gleiche Konflikt oder kann dieser Grundkonflikt thematisch auch ein ganz anderer sein?

Welche Rolle spielt in der OPD-Konflikt-Diagnostik die psychogenetische Rekonstruktion, also das theoriegeleitete Rekonstruieren der frühen Kindheit und der darin zu rekonstruierenden Grundkonflikte?

Schließen sich diese traditionellen Formen psychoanalytischer Konfliktdiagnostik auf der einen und eine mehr beobachtungsgelenkte OPD-Konfliktdiagnostik auf der anderen Seite eigentlich aus oder kann man beides miteinander sogar sinnvoll kombinieren? Wenn ja, wie geht das? Welche Chancen ergeben sich hieraus für Ihr psychodynamisches Verständnis?

In diesem Kapitel, stelle ich Ihnen ein eigenes Modell zur Verfügung, das eine mehr beobachtungsgelenkte Konfliktdiagnostik (OPD) mit einer mehr theoriegelenkten klassisch psychoanalytischen Konfliktdiagnostik komplementär verbindet: Das Komplementäre Modell Psychodynamischer Konfliktdiagnostik (KMK). Das Modell versteht sich als Diskussions-Beitrag, entsprechende Antworten auf die o.g. Fragen zu geben.  

Das Kapitel besteht u.a. aus einem Fachartikel, in dem das KMK-Modell 2018 im Psychotherapeutenjournal veröffentlicht wurde (zusammen mit Dr. Lars Hauten).

Abgerundet wird das Kapitel u.a. mit einem Fachvortrag, den ich 2022 auf Einladung der Deutschen Fachgesellschaft für tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie (DFT) zum Thema gehalten habe. Hierin wird das KMK im Vortrag Schritt für Schritt vorgestellt (mit Animation).

Übersicht:

·      KMK-Modell im Video (ausführliche Version, ca. 1 Stunde)


·      KMK-Modell im Video (Kurz-Version, 25 Min.)


·      KMK-Modell im Fachartikel (Psychotherapeutenjournal zusammen mit Dr. Lars Hauten) HIER

·      KMK-Modell im kurzen Blog-Artikel HIER


KMK-Modell im Bild

 

Literatur:

Jungclaussen, I. & Hauten, L. (2018). Psychodynamische Konfliktdiagnostik- Ein komplementäres Modell (KMK). Plädoyer für ein komplementäres Verständnis von Beobachtungsnähe und psychogenetischer Rekonstruktion in der Konfliktdiagnostik. Psychotherapeutenjournal,17 (3). 225-234.

Jungclaussen. I. (2018). Handbuch Psychotherapieantrag. Psychoanalytische Theorie und Ätiologie, PT-Richtlinie, Psychodynamik, Psychogenetische Konflikttabelle, Fallbeispiele. Mit einem Geleitwort von Gerd Rudolf und unter Mitarbeit von Lars Hauten. Stuttgart: Schattauer.



Zuletzt geändert: Mittwoch, 5. Juni 2024, 21:07